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Fleisch bringt‘s! Wirklich?Wir essen zu viel Fleisch, das zu billig produziert wird. Zu dieser Ansicht kommt man, wenn man sich die Studie Ökonomische Instrumente für eine Senkung des Fleischkonsums in Deutschland, welche im Auftrag von Greenpeace vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft durchgeführt wurde, durchliest.
Hierzu einige Fakten: Die Deutschen haben 2011 pro Kopf 89,2 kg Fleisch verbraucht. Im Ländervergleich schlagen die Österreicher die Deutschen sogar noch um weitere 10 kg. Führt man sich diese Zahl vor Augen, so versteht man schon eher warum der/die Österreicher/in im internationalen Vergleich den höchsten täglichen pro Kopf Verbrauch an Kilokalorien hat: Immerhin kommt der/die Durchschnittsösterreicher/in hier auf einen Wert von 3819 kcal pro Tag. Dieser Wert ist um einiges höher als der vom Verband der Europäischen Lebensmittelindustrie (CIAA) empfohlene Richtwert von 2000 kcal für Frauen und 2500 kcal für Männer.
Ausschlaggebend für diesen übermäßigen Fleischkonsum ist unter anderem der zu niedrige Fleischpreis, der in den letzten Jahren relativ zurückgegangen ist: „Während der Anteil der Ausgaben für Fleischerzeugnisse an den gesamten Konsumausgaben 1973 noch bei gut vier Prozent lag, sind es heute ca. zwei Prozent.“ (Buschmann et al., 2013, S. 5). Die Gründe für den niedrigen Fleischpreis sind schon bald gefunden. Zum einen kam es innerhalb der Landwirtschaft über die Jahrzehnte hinweg zu einem Wandel. Die extensive Landwirtschaft wurde zunehmend durch eine intensive ersetzt, da diese Landwirtschaftsform eine kostengünstigere und produktivere Fleischproduktion ermöglicht. (Vgl. ebenda, S. 15) Zum anderen haben diverse Agrarsubventionen einen mindernden Effekt auf den Preis (Vgl. ebenda, S. 56). Auch die Kosten der negativen externen Effekte1, die bei der Fleischproduktion entstehen, werden nicht an die einzelnen Konsumenten weitergegeben und sind im Preis nicht berücksichtigt. An dieser Stelle lohnt es sich einen kurzen Blick auf die besagten externen Effekte zu werfen.