Das Mädchen im Video hielt diese Rede im November 2015. Sie ist aber dennoch aktueller denn je und verliert nicht an Wirkung. Hört dem mutigen Mädchen gut zu. Ihr müsst doch langsam WACH werden, Leude. Jetzt fangen schon Kinder an, sich Gedanken über IHRE Zukunft zu machen. Und ihr LASST sie im STICH. Das ist arm. 😦
Die nach eigener Beschreibung parteifreie Bürgerinitiative aus Plauen will nun die gesamte Bundesrepublik erobern. Kundgebungen in anderen Städten sind bereits geplant. Längst sind auch überregionale Medien auf Wir sind Deutschland aufmerksam geworden. In vielen Dingen unterscheidet sich Wir sind Deutschland von anderen aktuellen Demonstrationen im Land. Was steckt hinter WsD? Martin Reissmann von http://www.spitzenstadt.de hat sich mit Hauptorganisator Michael Oheim unterhalten. Herr Oheim, Sie sind Gastronom in Plauen, was hat Sie dazu bewogen, eine solche wöchentliche Kundgebung in der Stadt zu organisieren?
Auslöser dafür war eigentlich die Nachrichtenberichterstattung verschiedener Medien. Das war Ende August. Da war ein Punkt erreicht, wo ich gesagt hatte, jetzt gründe ich eine Gruppe bei Facebook. Wir haben uns dann erstmals am Wende-Denkmal getroffen. Wir überlegten, wie können wir unsere Meinung nach außen tragen und haben dann eine Demo angemeldet. Anfänglich war das nicht so groß geplant mit Reden. Es sollte eigentlich ein stiller Protest werden. Wir haben dann aber auch schnell gemerkt, dass von den Teilnehmern die Forderung im Raum steht, wie es weitergeht.Wir sind Deutschland kritisiert nicht nur die Asylpolitik. Sie fordern laut Ihres Fleyers Frieden und Abrüstung in Europa, sind gegen das TTIP – Freihandelsabkommen und CETA und wollen unter anderem mehr Volksentscheide, ein einheitliches Schulsystem und mehr Stellen bei der Polizei. Was wollen Sie mit der Sonntags-Demo erreichen? Wir sind der Meinung, dass das Politsystem in Deutschland überholt ist. Wir haben jetzt einen kleinen Punkteplan vorgelegt. Diesen wollen wir nach Deutschland hinaustragen. Wir wollen eine Stimme werden mit anderen Städten zusammen. Wenn viele Leute sonntags auf die Straße gehen, haben wir eine Stimme und werden wir auch gehört. Ziel ist es nicht, eine Partei zu gründen, sondern eher eine wählbare Organisation mit Volksvertretern. Wir wollen das Volk mit einbeziehen, beispielsweise mit Volksentscheiden. Es kann nicht sein, dass hinter unserem Rücken Gesetze entschieden werden.
In sehr kurzer Zeit sind Tausende Menschen dem Aufruf Ihrer Gruppe in Plauen gefolgt. Zu den Kundgebungen kommen zwischen 2000 und 3000 Teilnehmer. Woran liegt das hohe Interesse Ihrer Meinung nach? Wir sind der Meinung, wir betreiben ganz gute Aufklärung. Wir haben sehr viele Leute, die aus dem Umland kommen und sagen, wir wussten das gar nicht wie das läuft. Die Teilnehmer unserer Kundgebungen wollen nicht rumlaufen und durch die Straßen ziehen. Das ist nicht unser Ziel. Wir wollen Lösungswege anbieten. Uns gibt es jetzt acht Wochen. Man kann das System nicht umkrempeln in kurzer Zeit. Das muss wachsen. Viele Menschen sehen Ihre Bewegung als ein Ableger bekannter Gruppen wie Pegida. Wie begegnen Sie diesen? Populismus, Plakate, Fahnen und Sprechchöre dulden wir nicht. Wir müssen versuchen, mit der Politik zusammenzuarbeiten. Wir suchen den Dialog und das unterscheidet uns auch von Pegida.
Wir distanzieren uns nicht von den Menschen, die dort auf die Straße gehen, aber von den Pegida-Organisatoren um Bachmann herum. Mit solchen Leuten wollen wir nicht zusammenarbeiten. Wir sind auch keine Gegendemo, sondern eine Alternative. Wir sind offen für sämtliche Parteien. Die NPD gehört nicht dazu. Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer Kundgebungen in den nächsten Wochen?Wir sind mit anderen Städten in Kontakt wie Frankfurt am Main, Zwickau, Dresden und Bautzen zum Beispiel. Hier bauen wir Organisationsteams für weitere Kundgebungen auf. Da wird es demnächst losgehen. Wir wollen eine große Stimme werden und so Einfluss auf unsere Politik nehmen. Wir werden oft inhaltlich auf das Flüchtlingsthema reduziert. Das ist einer unserer Punkte, aber wir haben noch viele andere.
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